Gab es Frauen auf Piraten Schiffen? <- ja gab es z.b Ane Bonney und Mary Red
Gab es weibliche Piratenanführerinen? <- ja gab es ebenfalls z.b eine O'Malley aus Irland und in Asien. Da waren ja ganze sippen auf Schiffen unterwegs
Die Chinesin ist am besten und zuverlässigsten Dokumentiert. Interessante Geschichte mir ihr! Bei allen anderen weiblichen ist enorm viel Spekulation im Spiel.
Paulsen im Hunterpelz?! Interessanter Link - und coole Geschichten! Also Captain Blake, in 10-20 Jahren gibts Captain Hunter, und ich meine nicht den Kleinen :P
Piarten? Also bitte, ich habe mit dieser Bande nichts gemein! Ich reise nur rein zufällig mit demselben Schiff...
So mal von Käptn zu Weiber die meinen sie müssten Käptn spielen.
Ihr wolltet ne Meinung hören und ihr bekommt sie. Gerade weil die Ursprungsfrage zwei Seiten aufwirft. a) wie ist die historisch korrekte Lage b) wie soll man im Spiel(besonders Larp) damit verfahren
Und gleich vorweg. Wenn hier die Emanzipation gleich meint wilde Post reinzuknallen - lösche ich den Thread direkt :P
Es ist so wie bisher verlinkt & kommentiert...die paar benannten sind die bisherige Quellen (mehr oder weniger verbürgt) Und eigenlich für uns als "klassische" Karibik-Piraten nur zwei relevant > Anne Bonney + Mary Raid, alle anderen lasen wir mal außenvor da ganz andere Ecke + andere Zeit. Grundsätzlich: warum sollte es nicht irgendwelche Frauen gegeben haben, die diese "Rolle" übernehmen konnten...es gab in der Geschichte immer starke Frauen & führerinnen..bestes Beispiel Boutika (Keltsiche Führerin gegen die Römer)
Aber letztendlich waren alle Kinder ihrer Zeit und gerade im Barock war die Frauenrolle extrem klar definiert > sieh hatten nix zu melden, wurden immer zweitrangig behandelt und gesellschaftlich als mindewertig gesehen. Klar hatten hochgestelllte Frauen die aus dem Adel kamen ein anderes Auftreten und eine anderen Stellewert, am Ende jedoch immer hinter ihrem Vater & Ehemann.
Grundsätzlich waren somit die Aufgaben & berufliche Stellung recht schnell definiert. In der Seefahrt spielten Frauen eigentlich nur zwei Rollen. 1) als Bringer von Annehmlichkeiten & Versorgung (Trinken, Essen, Zimmer, Waren...als Schankweib oder Krämersgehilfin(Frau) 2) zur Befriedigung der flesichlichen Genüsse ...alles ander wurde zumindestens von einfachen Seeleuten nicht wahrgenommen...
Diese klar definierten Rollen wurden bestimmt durchbrochen und zeigten eine brutalere Seite von Frauen, wenn sie aus geregelten Lebenswegen gestoßen wurden...Ex-Dirne, Diebin o. andere Straftäterinnen usw. > sie wurden zu "Kriminellen", Straßenweiber und mussten um ihr Leben/tägl. Brot "kämpfen"...das sind vielleicht die besten Beweggründe das FRauen aus ihrem Rollenverhalten ausbrachen...tja und evtl. das Glück "woanders" zu suchen.
Ähnlich wird es bei den beiden Protagonistinnen Bonney & Raid geschildert...nur mit der Premisse, dass sie sich als Männer verkleidet haben und so unter Männer lebten.
Ich würde mal sagen, dass beide ziemliche Hackfressen gewesen sein müssen, damit sie glaubhaft für "längere Zeit" ihre Mitmatrosen täuschen konnten.
Somit kommen wir zur Darstellung in der heutigen Zeit: ...Hollywood und die sich immer weiter vertiefende Emazipation wünscht sich natürlich weibliche Heldinnen, um die vielen Frauen in der Gesellschaft als Zuschauer zu gewinnen und ihnen eine Plattform für "realisierte" Wunschträume zu bieten. Denn warum soll nicht ein kleines Mädchen ebenso träumen "die rote Korsarin" oder anstatt die langweilige Wendy selber Peter Pan oder sogar Hook zu sein!
Aber leider entspringt das halt eben der veränderten Frauenrolle der Moderne und weniger der historischen Realität.
Das große Problem im Larp ist, das überwiegend Frauen Pirat spielen wollen ...und tja wie sowieso im Larp üblich nicht die einfache Rolle eines Crewmitgliedes/Seemanns...nein ALLE Spieler (halt auch die hohe % an Frauen) wollen lieber Käptn sein. Daher wird die Überspitzung des Genres gerade in der Rollenspielerszene sehr satark zelebriert.
Man kann heutzutage kaum "realistisch" Piratentum spielen...da der moderne Mensch (vernünftig und aufgeklärt) nicht aus seinem Verhalten rihtig rauskommt (ok ein paar Voll-Assis schon)...aber es wird immer & alles diskutiert...Gewalt wird umschifft oder wenn völlig übertrieben (besnodres mit persönlichem Mega-Heroissmus) dargestellt. Wenn schon jeder Hinz & Kunz sich als "megamoscher-unsterblcih" Piraten-King präsentiert, wie soll man dann mit der aufgeprezelten Piraten-Königin XY umgehen!?
Letztendlich muss das jeder für sich selber wissen, wie er das handhabt.
Pers. Fazit: ...wir müssen einfach damnit leben das es ist wie es ist, da wir uns unsere MitspielerInnen nicht aussuchen können und man spielt halt einfach. Ich persönlich lehne die Achtung vor "übertriebener" Darstellung ab und behandle Frauen in meiner Rolle als "Blake" anders als die meisten...eben eher old fashion ;) Da gilt für fremde Spielerinnen als auch die der eigenen Crew :) > mein Motto: mehr Härte & Realismus im Spiel!
Ich persönlich spiele aus Überzeugung einen einfachen Seemann und werde jede Gelegenheit verkacken, im Spiel eine Beförderung zu bekommen, ich werde nie reich werden und immer ein "Indianer" sein. Weil ich das überzeugender finde als der drölfundelfzigste Käptn zu werden. Wir haben schon viel zu viiele Käptns! Und dann auch noch Kapitösen??? Die braucht die Welt erst Recht nicht! Weil sie so glaubwürdig sind wie Angela Merkel beim Poledance. Einfach fehl am Platz, unpassend.
Ein Leben auf dem Schiff war anstrengend und körperlich extrem fordernd. Um Seemann zu sein braucht es einfach körperliche Voraussetzungen. Robustheit und Kraft im Oberkörper vor allem.
Die Offiziersanwärterin auf der Gorch Fock ist seinerzeit aus der Takelage aufs Deck geknallt weil sie zu klein war, zu dick und zu schwach für den Job. "Frauen können das auch" ist politisch korrekt, darum haben sie ja bei der Bundesmarine so eine High-Potential eingestellt, entgegen der auf Männerfähigkeiten ausgerichteten und nicht ohne Grund gestellten Anforderungen. Man hat sie und andere Frauen dennoch zugelassen. Politisch feministisch korrekt, aber, weil unsachliich und ideologisch, eben grundfalsch. Harte Seefahrt auf nem Rahsegler, bei Wind und Wetter und nachts, bei Frost??? Als Decksgast oder als Topgast? Können sie nicht. Gar nicht! Paff aufs Deck gefallen, tot. Die Seefahrt ist nicht politisch korrekt! War sie nie! Das konnte sie nie sein! Kapitöse??? Ja, is klar.
Die paar Ausnahmen, Kapitösen die die Literatur so nennt, sind deshalb überliefert, weil sie sogar für ihre Zeitgenossen absolute Sensationen waren. Tausende und abertausende von männlichen Kapitänen und viele viele hunderttausende Seelmänner - das war die Realität, aber die war ebent langweilig. Normal. Nicht erwähnenswert. Seeleute waren Männer, Kapitäne waren Männer. Das wusste jeder.
Die 21.Jhdt-Erfindung, dass Frauen alles können, bzw. ständig ermuntert werden sollen weil sie ja schließlich alles können, und mindestens, wenn nicht gar besser... Na ja. Das ist Wunschdenken, das überzeugt nicht. Wir alle wissen wie es aussieht, wenn wir vor einem Seil stehen und raufklettern sollen. Auch wenn wir alle verweichlichte untrainierte moderne Menschen sind: viele Jungs schaffen das, einige Jungs haben damit Schwierigkeiten, kommen aber irgendwie einge Meter hoch, einige Jungs aus der Kategorie "Nasser Sack" kommen nicht weit. Und die Mädels??? Tja. Die meisten können am Seil schaukeln, aber keinesfalls klettern! Aber erfahrene Kapitösen wollen sie sein? Ja, is klar....
Kapitösen sind nur dann überzeugend wenn WIR sie cool ausspielen. Mit Vincenca Verani mache ich das, die allerdings eher einen aristokratischen-rustikalen Charakter spielt(e) und weniger in der Männerdomäne herumprotzte. Mit Luzie mach ich das weil die mal zu uns gehörte, aber immer mit dem deutlichen Ausspiel: "Das da - ist eigentlich kein Job für Frauen! Auf dem Schiff liegt kein Segen!!"
Hab ich schon gesagt dass ich Kapitösen doof finde?
Nein, ich bin nicht Henry "Hawk" Johnson. Ich bin auch nicht Poole... Wer bin ich eigentlich?
Zudem darf man den historischen Aspekt nicht vergessen. Eigentlich herrschte noch bis in die 70ger Jahre eine strikte Rollenverteilung von Mann und Frau! Das ganze hat Heute ja auch noch in einigen Köpfen Nachwehen. Auch eine Anne Bonny oder eine Mary Reid waren nicht jedem Seemann geheuer oder willkommen, sie waren Frauen und dazu auch nicht wirklich erfolgreich in dem was sie machten oder versuchten zu machen.
Das ganze Mimimi Frauen dürfen/durften und können/konnten nicht mal außer Acht gelassen ist der Punkt doch der: Es gab weibliche Piratinnen, augenscheinlich auch nicht ganz unerfolgreiche. Ob das damals irgendwem gefiel hat die wahrscheinlich recht wenig interessiert.
Aber völlig unabhängig davon ob realistisch oder nicht, können wir doch für uns völlig frei von jeder Logik und jedem Rechtfertigungszwang entscheiden wie wir damit spielen wollen. Miss Hunter ist die personifizierte Anti-Emanze, selbstverständlich wird die nie eine Frau auf so einer Position ernst nehmen können, sofern ihr nicht irgendetwas ganz gewaltig Grund dazu gibt (und damit meine ich nicht Gewalt/Einschüchterungen sondern tatsächlich Respekt verdienende Leistungen). Für mich sieht das aber ganz anders aus. Jemand hat ein gutes Kapitänskonzept? Ja dann ist mir doch scheiß egal was der/die/das in seiner Hose hat, solange es Spielspaß bringt und nicht á la "hihi ich will auch mal Käptn sein hihi" aufgezogen und ausgespielt wird.
Da ich als Lightning-Usus bislang kenne dass wir eben mit einer strikter historisch angelehnten Rollenverteilung spielen, würde ich ein emanzipierteres Piratenkonzept halt nicht unter Lightning Banner spielen, oder aber so einbringen dass die historisch angelehnte Komponente nicht dadurch ihre Glaubwürdigkeit verliert (siehe Sam).
Wo ist also das Problem? Wenn andere Crews mit weiblichen Kapitänen spielen wollen ist das doch super - ein Reibungspunkt mehr, und Grund sich Abende lang über sie lustig zu machen.
Piraten? Also bitte, ich habe mit dieser Bande nichts gemein! Ich reise nur rein zufällig mit demselben Schiff...
Konzept hin oder her, Frauen konnten NIE alles, schon gar nicht besser als Männer, und wenn das Konzept sagt dass sie es nun doch können.... Ok... Das kommt aber nie anders als bemüht und wenig glaubwürdig rüber. Es gab vielleicht ein Dutzend bekannte Piratinnen, und bei einigen hundertttausend Männern in der Bracnche würde ich mal sagen: statistisch absolut unterirdisch relevant. Eigentlich gabs die also nicht. Beim Scheissen vom Blitz erschlagen zu werden ist dagegen viel realistischer, statistisch. Oder den großen Lottogewinn zu bekommen, viel wahrscheinlicher als eine der mythischen Kreaturen "Echte Kapitöse" zu begegnen. Die gabs im Grunde nicht.
Meerschweinchen können halt nicht fliegen, Elstern können nicht schwimmen, und Frauen als Kapitösen...
Es wird heute viel behauptet, von wegen wir seien heute so frei und unabhängig vom tatsächlichen Leben dass wir auch unwahrscheinliche und unmögliche Konzepte aushalten oder gar ertragen könnten. Gelogen. Können wir nicht, wird nur behauptet.
Nein, ich bin nicht Henry "Hawk" Johnson. Ich bin auch nicht Poole... Wer bin ich eigentlich?
Irgendwie habe ich nun trotzdem nicht verstanden was genau die Grundfrage nun ein Fazit hervorbringen soll
@Lara möchtest du wissen wie wir mit denen spielen? Das es "wirklich" echte gab? Oder Du gerne wissen möchtest wie wir das grungsätzlich finden?
Denn es gibt da keine klare Vorgabe für die Crew wie das jeder persönlich handhabt. Fazit ist, dass es genug dieser "Spilerinnen" gibt und wir es nicht ändern können, 1-2 halt akzeptieren und den rest def. nicht ernst nehmen.
Robin, Du hast aber gemerkt dass die Grundfrage gar nicht von mir kam, sondern Rapha nur im falschen Account geschrieben hatte?
Den Crewusus kenne ich.
Helmut, da widerspreche ich Dir deutlich. Natürlich kann ich Dinge besser als Männer, und natürlich kann ich alles tun und lassen was ein Mann kann. (Ja, auch im Stehen pinkeln, mit ein bisschen Übung) Dass Männer da körperliche Vorteile haben (wie schneller wachsende Muskeln, um die ich sie zurecht beneide) weiß ich, aber ändert nichts daran dass ich, um mal bei Deinem Beispiel zu bleiben, schon in der Grundschule am Seil oben auf die Jungs gewartet hab. Ich kanns nämlich doch. Ein großer Teil weiblicher Unfähigkeit liegt nunmal daran dass man als Frau dazu erzogen wird, schwach, dumm und passiv zu sein. Entscheidet man sich dagegen kann man plötzlich nämlich ne ganze Menge.
Dass es den Leuten früher nicht gerade leichter fiel das anzuerkennen ist keine Frage, dass es aber immer wieder einzelne Ausreißer gab die drauf scheißen was sie gesellschaftlich vorgesehen zu können und zu tun haben auch. Das viel Spiel in der Larp-Szene durch einen völlig von der Geschichte losgelösten Spielstil weird wirkt, mag sein, ist aber in erster Linie nicht unser Problem, denn wir können uns aussuchen mit wem wir spielen und wie.
Piraten? Also bitte, ich habe mit dieser Bande nichts gemein! Ich reise nur rein zufällig mit demselben Schiff...
Du hast sicher Recht dass das keinen Spaß macht, aber ich sehe da grad weniger Gender-Diskussion als mehr Helmut sagt mir was ich dank Brüsten alles nicht so gut kann wie jemand mit Penis. Was mich naturgegeben etwas reizt.
Die Videos sind übrigens sehr schön. Soviel zum Thema pünktlich schlafen, aber ich konnts nicht lassen.
Piraten? Also bitte, ich habe mit dieser Bande nichts gemein! Ich reise nur rein zufällig mit demselben Schiff...